Das Ehrenmal des Badischen Fußartillerieregiments 14
erscheint wieder in neuem Glanz
Unter der Leitung von OTL a.D. Dieter Böhm nahm am 24. April 2010 eine kleine Abordnung mit 8 Personen an der Feier nach einem Großputz des Ehrenmals des ehemaligen Badischen Fußartillerieregiments 14 teil. Was war vorausgegangen?
Das FartBtl 210 nahm seit Übernahme der Traditionspflege 1966 bis in die späten 70er Jahre regelmäßig an den Feierlichkeiten der Fußartilleristen am Immenstein teil und stellte auch stets die Ehrenabordnung. Die Feierlichkeiten wurden von hunderten, manchmal tausenden Besuchern begleitet. Viele Amtsträger und Personen des öffentlichen Lebens nahmen daran teil. So auch 1968 die Markgräfin von Baden und Prinz Ludwig von Baden. Nach 1978 kam es dann zu keinen offiziellen Treffen mehr am Ehrenmal. Die wenigen noch lebenden Aktiven der Fußartilleristen waren zu alt geworden, um eine Reise ins Bühlertal zu unternehmen. Die 210er, zu jener Zeit durch Umstrukturierungen und durch ständig neue Aufgaben gebunden, fanden sich auch nicht mehr zusammen, um offiziell am Ehrenmal eine Feier abzuhalten.
Mit der Auflösung des Feldartilleriebataillons 210 im Jahre 1985 und der damit verbundenen Entbindung aller Verpflichtungen, der Weitergabe sämtlicher Unterlagen – einschließlich der des Badischen Fuß- artillerieregiments 14 – an das Militärhistorische Museum in Freiburg, erlosch dann die Traditionspflege völlig. Das ist auch nicht verwunderlich, da die zu jener Zeit noch aktiven Soldaten des aufgelösten Bataillons in alle Richtungen versetzt wurden und sich in ihren neuen Einheiten und Standorten hineinfinden mussten.
Die Bundeswehr, der Bund tun sich ganz allgemein mit Traditionspflege schwer und stellen daher auch kaum Mittel bereit, an das Gewesene zu erinnern und Ehrenmale zu pflegen. So geriet auch das Ehrenmal am Immenstein immer mehr in Vergessenheit und wucherte im Laufe der Jahre immer mehr zu.
Einer Beschwerde an die Stadt Bühl, dass die Gedenktafel zugewachsen sei, ist es zu verdanken, dass der Immenstein als Gedenkstätte wieder in das Bewusstsein zurückkehrte. So lief die Beschwerde auch über den Schreibtisch von Herrn Vandersee, der in der Stadt Bühl für die Denkmalpflege zuständig ist. In Absprache mit dem Bürgermeister Herr Schnurr, dem Ortsvorsteher für den Ortsteil Neusatz, Herrn Werner Braun, und in Zusammenarbeit mit dem Bauhof wurde als erster Arbeitsschritt der Zufahrtsweg zum Immenstein hergerichtet. Herr Vandersee erinnerte sich, dass sein Großvater bei den Fußartilleristen in Straßburg seine Militärzeit verbrachte. Bei Nachforschungen stieß er im Internet auch auf die Seite unseres Bataillons, das 1966 die Traditionspflege übernommen hatte. Bei der Kontaktaufnahme mit dem Vorstand erhielt er die Zusage, dass Kameraden der 210er an einem noch zu bestimmenden Wochenende in freiwilliger Initiative mithelfen, die Gedenktafel zu reinigen und die Gedenkstätte von Gestrüpp und Wildwuchs freizulegen. Einher mit den Bemühungen unserer Kameradschaft einen entsprechenden Arbeitstrupp zusammenzustellen fand Herr Vandersee in den „Immensteinhexen“ und ihrem Vereinschef Karlheinz Hörth und Herrn Hubert Du Bois fleißige Helfer. An 6 Wochenenden befreiten die „Immensteinhexen“ mit Unterstützung der Feuerwehr den Immenstein samt Zugang von Buschwerk und Verwachsungen. Die Ehrentafel wurde saubergebürstet. Diese Leistung kann man nicht hoch genug einschätzen, zumal der Immensteinfelsen eine Grenzmarkierung verschiedener Gemeinden ist und sich der Grund in Händen von Privatpersonen befindet. Sie alle haben dem Vorhaben, den Gedenkstein wieder herzurichten und zugänglich zu machen, zugestimmt. Herzlichen Dank dafür.
Die „Immensteinhexen“ tragen als Fastnachtsvereinigung den „Immenstein“ in ihrem Namen und haben jetzt die Pflege des Ehrenmals in freiwilliger Verpflichtung übernommen. Auch hierfür vielen Dank. Bitte besuchen Sie auch die Internetseite der Immensteinhexen.
Die örtlichen Tageszeitungen Acher Bote und Bühler Bote hatten im Vorfeld der kleinen Feier über die Reinigungsaktion bereits berichtet. Ein großer Teil der Leser ist über das Geschehen am Immenstein unterrichtet.
In der Presse war zu lesen:
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