Der 18. Juni 2016 war für uns ehemalige Angehörige des Feldartilleriebataillon 210 ein herausragendes Datum. Auf den Tag vor 50 Jahren hatte das aktive Bataillon 210 die Traditionspflege für das ehemalige Badische Fußartillerieregiment Nr. 14 übernommen. Damals, 1966, konnte niemand erahnen, dass bereits wenige Jahre danach auch das Feldartilleriebataillon 210 durch Auflösung seinen Verpflichtungen, auch gegenüber den Fußartilleristen, entbunden wird. Die Angehörigen des Bataillons wurden in andere Einheiten, oft mit fernen Standorten, versetzt und die Bindung an das Fußartillerieregiment Nr. 14 und ihre Gedenkstätte Immenstein war nur noch gedanklich gegeben. Der alltägliche Dienst forderte von den Soldaten höchsten Einsatz, oft außerhalb des Landes.

Nach Jahren des Ruhens der Verbindung besteht nun seit einigen Jahren wieder eine feste Bindung zum Ehrenmal durch die Stadt Bühl und unserer Traditionskameradschaft.

Zum 50. Jahrestag der Traditionsübernahme haben deshalb in diesem Jahr die Stadt Bühl und die Traditionskameradschaft Feldartilleriebataillon 210 zu einer Feier an die Gedenkstätte Immenstein geladen.

Kamerad Dieter Böhm begrüßte alle Anwesenden am Parkplatz zum Ehrenmal Immenstein. Durch Vermittlung der Stadt Bühl nahm auch die Trachtenkapelle Grüne Jäger teil. Die Anwesenden wurden gleich bei der Begrüßung durch einen flotten musikalischen Beitrag empfangen. Die Immensteinhexen konnten auch wieder mit einer ansehnlichen Abordnung begrüßt werden. Danach ging es zu Fuß hoch zum Ehrenmal.

Herr Oberle ging nach seinen Begrüßungsworten mit einer sehr aktuellen Rede auf die Gefahren und die Notwendigkeit ein, alles zu tun, um den Frieden zu bewahren und künftige Kriege zu vermeiden. Die Rede von Herrn Oberle ist nachstehend aufgeführt und kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Herr Oberbürgermeister Schnurr betonte in seiner Ansprache ebenfalls die Notwendigkeit, dem Frieden zu dienen. Die hohe Anzahl der im Ersten Weltkrieg gefallenen meist jungen Männer des Regiments, muss eine ernste Mahnung, ja Warnung sein, in den Anstrengungen für den Frieden nicht nachzulassen.

Herr Schnurr dankte allen, die zur Pflege und Erhaltung der Gedenkstätte beitragen. Besonderer Dank gebührt dabei den „Niesatzer Immensteinhexen“, die die Gedenkstätte pflegen. Herrn Vandersse und Herrn Oberle dankte der Oberbürgermeister für ihren steten Einsatz für das Ehrenmal.

Auch in diesem Jahr oblag es dem „Hexenvater“ Karl Heinz Hörth den Ehrenkranz am Mahnmal in großer Höhe unter der Gedenktafel anzubringen.

Nach einer Gedenkminute spielten die Grünen Jäger „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

Gemeinsam enthüllten Herr OB Schnurr, Herr Oberle und unser Vorsitzender Dieter Böhm eine neue Informationstafel zur Geschichte des Denkmals. Ein Bild von der Tafel sehen Sie weiter unten.

Zum Abschluss der Feierlichkeit am Immensteinfelsen spielten die Grünen Jäger das Badnerlied, das kräftig mitgesungen wurde.

Nach einem kleinen Fußmarsch war man wieder im Restaurant Zum Immenstein angekommen. Dort ließ man die Feierstunde mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen. Gesprächsstoff war auch in diesem Jahr ausreichend vorhanden.

Nachstehend zeigen wir Ihnen eine kleine Bilderserie:

Immenstein 2016 (1)

Bildkarte 1

Immenstein 2016 (2)
Immenstein 2016 (3)
Immenstein 2016 (4)
Immenstein 2016 (5)
Immenstein 2016 (7)
Immenstein 2016 (8)

Bildkarte 2

Bildkarte 3

Bildkarte 4

Bildkarte 5

Bildkarte 1

Bildkarte 1

Gedenkstätte und Mahnmal-001

Bildkarte 6

Die neue Informagtionstafel zur Geschichte des Ehrenmals

 

Bildkarte 7

Bildkarte 8

 

Text der Gedenktafel zum Herunterladen

pdf

Sehr geehrte Kameraden des ehemaligen Feldartilleriebataillons 210,
Sehr geehrter Herr Böhm!

Heute möchte ich meine Ansprache dem Thema Frieden widmen.

98 Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges und 71 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist es uns nicht wirklich mehr bewusst, was Krieg bedeutet. Die Erinnerungen sind verblasst. Vieles kennen wir nur vom Hörensagen.

Was ist Friede?

Friede ist nichts anderes als das Zusammenleben von Menschen in gegenseitiger Achtung und Verständnis für den anderen.
In Westeuropa können wir also weitestgehend von Frieden sprechen.

Haben die Menschen wirklich aus der Vergangenheit gelernt?

Wohl kaum, denn Kriege gibt es in vielen Teilen der Welt.

Krieg in Afghanistan, in Syrien, in Afrika und anderswo. Sie sind weit weg und am Fernsehschirm sieht vieles harmlos aus. Die schrecklichsten Bilder werden schon gar nicht mehr gezeigt. Und in vielen Computerspielen wird der Umgang mit Waffen verharmlost.

 

Woran liegt es, dass sich Menschen auch heute noch bekriegen?

Oft stehen politische Interessen um Macht und Einfluss im Vordergrund, vielfach geht es auch um die Sicherung von Bodenschätzen und andere Dinge, kurz gesagt, um wirtschaftliche Interessen.

Während auf der einen Seite Menschen im Überfluss leben, sich alles leisten können und oft nicht einmal mehr wissen, was sie ihr Eigen nennen, leben auf der anderen Seite Menschen in bitterer Armut, werden unterdrückt und haben nicht einmal das Nötigste zum überleben.

Diese Entwicklung wird uns langfristig in Europa und in der westlichen Welt, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, den Frieden auf Dauer nicht sichern können. Selbstmordattentate, Terror und Gewalt werden auch nach Europa und nach Deutschland getragen. Diese Art von Krieg wird weiter zunehmen.

Es ist auch heute noch wichtig militärisch gerüstet zu sein. Der Friede wird jedoch damit auf Dauer nicht gesichert werden können. Hierzu bedarf es des Ausgleichs zwischen Arm und Reich, zwischen Rassen und Volksgruppen, zwischen Völkern und Nationen. Was Friede bedeutet kann nur der wirklich beurteilen, der aus Kriegsgebieten vertrieben oder geflohen ist, der Verwandte und Freunde verloren hat und sich selbst in größter Gefahr befand.

Wenn wir uns heute hier versammelt haben, dann um der Gefallenen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg zu gedenken, die ihr meist junges Leben verloren haben. Sorgen wir, sorgen Sie dafür, dass dies unseren jungen Menschen nicht widderfährt. Leisten wir unseren Beitrag dazu, einen Beitrag des Erinnerns und nicht des Vergessens.

Vor 50 Jahren haben Sie die Patenschaft für die gefallenen Kameraden des Badischen Fußartillerieregiments Nr. 14 aus dem ersten Weltkrieg hier mit großen Feierlichkeiten übernommen. Bis heute pflegen Sie die Tradition weiter. Auch wenn die Feier heute etwas kleiner ausfällt, verliert sie keineswegs ihren Stellenwert. Ich freue mich, dass Sie hier sind. Möge es Ihnen noch lange möglich sein, hierher an den Immenstein zu komen.

Ich bedanke mich für Ihr Zuhören.

Ansprache von Herrn Oberle, Stradtrat der Gemeinde Bühl,
anläßlich der Feier zum 50ten Jahrestag der Übernahme der Patenschaft
für das ehemalige Fußartillerieregiment Nr. 14

50 Jahre Patenschaft für das ehemalige Fußartillerieregiment Nr. 14
Feier am Ehrenmal Immenstein

Ansprache von Herrn Oberle als PDF-Datei zum Herunerladen

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Bildkarten zusammengestellt von H.E.

Zur Einladung Feier am Immenstein