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Die ersten 10 Jahre des Bataillons |
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Bericht wurde 1972 verfasst und gibt auch den damaligen Stand wieder. |
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Vorgeschichte Verständlich wird die späte Entstehung des Bataillons jedoch, wenn man sich vergegenwärtigt, in welcher Reihenfolge die einzelnen Verbände des Heeres seit 1955 aufgestellt wurden. Vorrangig war im Rahmen der neu eingeführten Brigadegliederung des Heeres die vollständige Aufrüstung der Brigaden, die als kleinste selbständig kämpfenden Großverbände die Hauptlast des Kampfes zu tragen hatten. Zugleich waren die nächsthöheren Großverbände, die Divisionen, mit Unterstützungstruppen auszurüsten. Erst nachdem die Aufstellung und Komplettierung dieser Großverbände nahezu abgeschlossen war, konnte man daran denken, die Verbände zu schaffen, die unmittelbar den Korps unterstehen sollten. So war am 12. September 1962 mit dem
Da im Rahmen des Konzepts der abgestuften Präsenz des Heeres nur die Brigaden bereits im Frieden fast vollständig in ihrer Kriegsgliederung bestehen, bei den Divisionen aber erhebliche und bei den Korps noch größere Abstriche an die friedensmäßige Präsenz der geplanten Verbände gemacht wurden, blieb unser Bataillon bis heute der einzige lebende Teil des geplanten Artille- rieregiments 200, während die beiden anderen Bataillone und der Regimentsstab lediglich als Geräteeinheiten existieren und erst im Mobil- machungsfall mit Reservisten ins Leben gerufen werden sollen. Mit dem Aufstellungsbefehl vom 12. September 1962 war das Bataillon zwar konzipiert, jedoch noch nicht erschaffen. Am 22. Oktober 1962 traf das 18 Mann starke Vorauspersonal, darunter der erste Kommandeur des Bataillons, Major Fingerhuth, in der halb fertigen, noch namenlosen Kaserne in Philippsburg ein. Allerdings waren sie nicht die ersten Soldaten in dieser Kaserne. Die Ausbildungskompanie II/9 und die 5. Batterie des damaligen Raketenartilleriebataillons 92, das heute die Nummer 122 trägt, hatten schon im Laufe des Jahres die neuen Unterkünfte in Philippsburg bezogen. Die Verlegung der gesamten Teile des Raketenartilleriebataillons 92 in die Garnison Philippsburg war für das Jahr 1963 vorgesehen. So war das Feldartilleriebataillon 210 der erste vollständige Verband in der neuen Garnison Philippsburg. Nachdem am 2. November noch weitere Offiziere eintrafen, schlug am 5. November 1962 endlich die wirkliche Geburtsstunde des Bataillons. Das Bataillon hatte am 5. November 1962 eine Kopfstärke von 9 Offizieren, 7 Feldwebeln, 26 Unteroffiziersanwärtern und 167 Mannschaften, insgesamt also 222 Soldaten. Jetzt galt es, aus diesem Kaderpersonal, das stärkemäßig nur etwa der heutigen 1. Batterie des Bataillons entspricht, ein vollständiges Bataillon wachsen zu lassen. Es brauchte allerdings zwei weitere Jahre, bis aus dem Kaderpersonal ein personell wie materiell fast voll aufgefülltes Bataillon geworden war. nach oben Aufstellungsbefehl Zunächst wurde aus dem Kaderpersonal die 1. Batterie (Stabsbatterie) und die 5. Batterie (Versorgungsbatterie) und als einzige schießende Einheit die 4. Batterie geschaffen. Diese erhielt ihre ersten Geschütze, 3 Feldhaubitzen 203 mm, am 20. Dezember 1962. Bereits am 16. Mai 1963 feuerte diese Batterie mit einer 203 mm Feldhaubitze den ersten scharfen Artillerieschuss, des Bataillons. Am 18. März 1963 begann die Aufstellung der 2. Batterie, der ihre Geschütze, 6 Feldkanonen 155mm jedoch erst am 27. April 1963 geliefert wurden. Lediglich die 3. Batterie hatte das Glück, gleichzeitig mit ihrer Aufstellung am 27. November 1963 auch ihre Geschütze, ebenfalls 6 Feldkanonen 155 mm, zu bekommen. Doch leider war mit den dazu gelieferten alten und kaum einsatzbereiten Zugmaschinen eine gefechtsmäßige Geschützausbildung nur schwer möglich. Erst nahezu ein Jahr später am 7. August 1964 besserte sich diese Lage mit der Auslieferung der neuen Zugmaschinen 10 t Faun. Jetzt erst, gegen Ende des Jahres 1964, konnte sich das Bataillon personell, materiell und ausbildungsmäßig als vollwertiger Verband präsentieren. Ein Bataillon mit einer Stabsbatterie, zwei Batterien mit je 6 Feldkanonen 155 mm mit einer Reichweite von 23 km, einer atomar verwendbaren Batterie mit 4 Feldhaubitzen 203 mm (Reichweite 17 km) und einer Versorgungsbatterie. Für den Mobilmachungsfall war die Auflösung des FArtBtl 210 und die Bildung von 2 neuen Bataillonen und eines Regimentsstabes aus den Teilen des aufgelösten Bataillons und aus Reservistenpersonal vorgesehen. Allerdings wurden die dafür notwendigen Geräteeinheiten erst im Jahre 1968 geschaffen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kaserne immer noch keinen Namen. Im Gedenken an die reiche Vergangenheit der Stadt Philippsburg
Vier Wochen nach Übernahme des Bataillons durch den neuen Kommandeur, Major Stein, erhielt das Bataillon, wie alle anderen Verbände der Bundeswehr, bei einer großen Parade in Münster am 24. April 1965, seine Truppenfahne. nach oben Damit wurde, wenn auch in etwas einfacher Form, die alte Tradition der Truppenfahnen wieder aufgegriffen.
Dass das Bataillon die Aufbauphase beendet hatte, wird am Klarsten durch den zum ersten Mal in Philippsburg am 12. September 1965 veranstalteten "Tag der offenen Tür" dokumentiert. Im Vertrauen auf den guten Ausbildungsstand konnte man jetzt einmal die militärische Ausbildung für eine Zeit "hintanstellen" und sich den erforderlichen umfangreichen Vorbereitungen zu diesem Tag widmen. Mit rund 8.500 Besuchern hatte die Veranstaltung einen beachtlichen Erfolg. Bei einer Mobübung vom 14. bis 28. Oktober 1965 musste das Bataillon zum ersten Mal beweisen, dass es auch für den Mobilmachungsfall organisatorisch gut vorbereitet war. Dieser Beweis wurde erbracht, die Übung war eine Erfolg. Etwa 150 Reservisten wurden eingezogen, mussten aufgenommen, eingekleidet und in die aktiven Einheiten eingegliedert werden. Bereits 24 Stunden nach Einberufung war das Bataillon auf dem Marsch zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Inzwischen hatte sich das junge Bataillon so gut im “Badischen Land” eingelebt, dass es völlig ungezwungen Kontakte zwischen dem Bataillon und Angehörigen des ehemaligen Badischen Fußartillerieregiments 14 entstanden waren. Am 18. Juni übernahm das Bataillon nun offiziell die Traditionspflege des ehemaligen Fußartillerieregiments 14. An diesem Tag wurde am Ehrenmal des Regiments, dem "Immenstein" bei Bühl, eine Ehrenfeier abgehalten, an der die ehemaligen Angehörigen des Regiments mit ihrem Kameradschaftsführer, Oberstleutnant a.D. Holzamer, und eine Abordnung des Bataillons unter Führung von Major Stein teilnahmen. Seitdem ist die Ehrenfeier am Immenstein ein alljährlich geübter Brauch geworden, bei dem sich die menschlichen Kontakte vertieft haben und das Verständnis der zwei Generationen füreinander gewachsen ist. Die Phase der Umgliederungen nach oben |
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Dieser Teil der Chronik ist entnommen der Festschrift |
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Die Jahre nach 1972 |
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Die Jahre ab 1972 verliefen im Großen und Ganzen ähnlich wie die Jahre davor. Natürlich mussten andere Akzente gesetzt werden. Der Kern der Arbeit, blieb aber der gleiche. Das. Bataillon hat sich stets um hohen Ausbildungsstand seiner Soldaten bemüht. Die Einsatzbereitschaft war immer gewährleistet, wenn auch das durch die vielen Einsätze stark abgenutzte und teilweise veraltete Material immer mehr Ausfälle bescherte und ein Ausgleich nur sehr schwer und mit viel Mühe erreicht werden konnte. Dass dies dennoch gelang, lag zu einem hohen Anteil an der persönlichen Einsatzbereitschaft der Soldaten aller Dienstgrade. Dies wurde schlagartig besser mit der neuen Fahrzeuggeneration und der Zuweisung der Selbstfahrlafetten. Regelmäßig nahm das Bataillon an den großen Heeresübungen des II.Korps teil. In Vorbereitung auf diese Großübungen musste oft noch die Einberufung der Soldaten für das ArtRgt z. b V. 200 und die Feldartilleriebataillone 220 und 230 mit bewältigt werden. Da war die Einschleusung der Wehrübenden mit teilweisem Kleidertausch in der Kleiderkammer, die Truppenärztliche Befragung, Truppenausweise und Militär-Führerscheine waren auszugeben, Räumlichkeiten mussten bereitgestellt und zugewiesen werden, die Fahrzeuge und Geräte waren zu übergeben und noch viel mehr war in wenigen Stunden abzuwickeln. Auch waren für jeden einzelnen wehrübenden Soldaten Dienstzeitbescheinigungen auszustellen, die Personalkarteikarten für die Kreiswehrersatzämter zu vervollständigen und und...... Am Ende der Übung musste dann wieder alles überprüft und zurückgenommen werden. Schadhafte Teile, waren zur Reparatur zu geben und danach wieder für einen sofortigen neuen Einsatz sachgerecht einzulagern. Zweimal im Jahr hatte das Bataillon seine regelmäßigen Truppenübungsplatzaufenthalte. Scharf geschossen wurde auf den Truppenübungplätzen Grafenwöhr, Baumholder und Munster. Natürlich wurde das Bataillon und seine Batterien auch turnusgemäß besichtigt und damit beurteilt. Ein hoher Leistungsstand konnte regelmäßig festgestellt werden. Die Heeresstrukturreformen nahmen auch immer wieder das Bataillon in Anspruch. So wurde als erste Einheit die FArtBttr 201, Jahre bevor das FArtBtl 210 außer Dienst gestellt wurde, nach neunjährigem Bestehen aufgelöst. Neben Truppenübungsplatzaufenthalten und Manövern fand auch noch der Garnisonsalltag statt. Hier sollen nur wenige Beispiele aufgeführt werden. So lesen wir in Zeitungsausschnitten und im Philippsburger Stadtanzeiger:
Zu weiteren Berichten bitte anklicken Neben den militärischen Aufgaben haben sich Soldaten auch um Fragen des “sozialen Miteinanders” gekümmert. Der Stadtanzeiger Phlippsburg berichtet von der Buchvorstellung mit dem Titel “Dienstzeitende, was ist zu tun?”, eine “Hilfe und Anleitung für alle Zeitsoldaten”, mit einem Vorwort des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Dr. Josef Stingl. Geschrieben hat das Buch Batteriechef Dipl. Betriebswirt Frank Weise, der damit vielen Kameraden eine Hilfe und Anleitung gab über die Möglichkeiten der Berufsförderung während der Dienstzeit und für den Start ins zivile Berufsleben. Zum Bericht klicken Sie bitte hier. Auch in der Kaserne gab es immer wieder schöne Gelegenheiten zum Feiern, die auch reichlich genutzt wurden. Der heiligen Barbara wurde natürlich jedes Jahr am 4. Dezember gehuldigt.
Zur Zivilbevölkerung pflegten die Soldaten auch in diesen Jahren weiterhin ein völlig unverkrampftes Verhältnis. Die Philippsburger wiederum nahmen die Soldaten gerne in ihre Gemeinschaft auf. Viele Kameraden wurden in Vereinen aktiv. Die Badische Neueste Nachrichten schrieben in ihrer Ausgabe zum 15-jährigen Bestehen des Bataillons: Stadt und Garnison bilden Einheit Wähend in vielen anderen Bundeswehrstandorten in jenen Jahren die Soldaten aus den Städten immer mehr verdrängt wurden, konnte in Philippsburg gerade unter Einbeziehung der Bevölkerung als Gäste die Jahresfeier öffentlich begangen werden. Man kann sagen, eine Feier des Bataillons hinter verschlossenen Türen in der Kaserne hätten viele Philippsburger nicht verstanden. Abschreiten der Front
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Diese Feierlichkeiten gab es auch Zum Garnisonsalltag gehörte auch, dass Wehr
Dieses Bild zeigt Soldaten beim
Das “Rad der Versetzung” drehte sich ständig und sehr schnell für die Offiziere des Bataillons. So löste als Kommandeur OTL Laqua OTL Brockmann ab, OTL Meyer wurde Nachfolger von OTL Laqua. Di
Mit großem Hurra wurden die langersehnten neuen Waffen im Bataillon in Empfang genommen. Das Bataillon hatte nun endlich wieder schwere Waffen: die Selbstfahrlafette SF 107 (Kanone 175 mm) und die Selbstfahrlafette SF 110 (Haubitze 203 mm). Die Badische Neueste Nachrichten berichteten darüber im Artikel Artilleriebataillon Philippsburg rollt bald auf Kettenfahrzeugen Mehr darüber bitte hier klicken Nach der Heeresstrukturreform 3 erhielten die schweren Feldartillerie- bataillone in der 2. und 3. Batterie je sechs Feldkanonen M 107. Die 4. Batterie erhielt sechs Feldhaubitzen M 110. Im Rahmen der Heeresstruktur 4 wurde umgerohrt. 150 Feldkanonen M 107 erhielten 203 mm Rohre. Das neue Rohr L/37 erhielten auch die im Einsatz befindlichen 80 Haubitzen M 110. Das Rohr hatte eine Länge von 8,26 Metern, es viel durch die markante Zweikammermündungsbremse auf. Das Geschütz wurde in mehreren Bereichen durch den Einbau z.B. deutscher Doppelblock-Gleisketten und eines Dateneingabe- und Datenausgabegerätes verbessert. Es konnte somit in das integrierte Feuerleitmittel (IFAB) eingebunden werden. Gern aufgenommen haben die Geschützbesatzungen die Wetterschutzhauben. Waren die Soldaten doch jetzt zumindest gegen Regen, Schnee und andere Wetterunbilden etwas geschützt. Die Geschütze wurden nun unter der Bezeichnung M 110 A2 geführt. Die Feldartilleriebataillone der Divisionen verfügten über eine Batterie mit sechs Feldhaubitzen 203 mm M 110 A2. Die Feldartillerie- bataillone der Korps wiesen 3 Batterien mit jeweils sechs Geschützen aus. Die Artilleriestruktur 85 löste die Korpsartillerie auf. Die M 110 A2 dieser Einheiten gingen an die verbleibenden Artilleriebataillone. Bis zur Ausmusterung 1993 waren dort je neun Geschütze in der 4. und 5. Batterie. |
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1982 wurden die ersten 20 Jahre seit Aufstellung des Bataillons in einer Festschrift festgehalten. 20 Jahre Feldartilleriebataillon 210 |
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Zum letzten Kapitel der Geschichte unseres Bataillons schrieben die “Badische Neueste Nachrichten” in ihrer Ausgabe Nr. 219 am Samstag, dem 21. September 1985, auf Seite 41: Zum vorerst letzten Appell kam der General Zwei Feldartilleriebataillone wurden in Philippsburgs Salm-Kaserne aufgelöst Als Verband, ”auf den ich immer stolz gewesen bin und der bei Übungen mit seinen Schießleistungen andere Bataillone oft in den Schatten stellte”, würdigte Brigadegeneral Hannemann die 23-jährige Geschichte des Bataillons nach dem Abschreiten der Front.
Von den vier Batterien des 700 Mann großen Bataillons sind bereits zwei aufgelöst, die übrigen Soldaten werden bis zum Jahresende ihren Dienst in den neuen Einheiten antreten. Damit endet die 23-jährige Geschichte des Feldartilleriebataillons 210, das mit Befehl des Verteidigungsministers am 12. September 1962 aufgestellt wurde, sich Ende 1964 als personell und materiell vollausgerüsteter Verband präsentierte und seit 1982 mit den schweren 203-Millimeter-Geschützen auf Selbstfahrlafetten ausgerüstet war. Bei der Heeresübung “Flinker Igel” vor wenigen Wochen waren Philippsburger Artilleristen zur letzten großen Übung ausgefahren. Hans Krump |
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Daten zur 4./210 FArtBttr 201
Geblieben sind: Die Erinnerungen Die Ehrentafel an der Artillerieschule Idar Oberstein Die Traditionsgemeinschaft
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