Am 21. November 2022 jährt sich zum 35ten Male die Gründung unserer

Traditionsgemeinschaft Feldartilleriebataillon 210.

Damit besteht die Kameradschaft fast eineinhalb Jahrzehnte länger, als es das aktive Bataillon gab.

Erinnern wir uns daran, dass unser Feldartilleriebataillon durch Auflösungsbefehl bis zum 10. September 1985 offiziell außer Dienst gestellt und aufgelöst werden musste. Ebenfalls aufgelöst wurde die dem Bataillon 210 angegliederte Geräteeinheit des Feldartilleriebataillon 220 (gekadert) und die Ausbildungskompanie 19/II. Dieser Maßnahme lag die Artilleriestruktur 85 zugrunde, durch die die Feuerkraft der deutschen Artillerie verstärkt werden sollte. Dazu wurden die Rohrartilleriebataillone der Korpsartillerie aufgelöst und die Mannschaften und das Gerät - in unserem Fall - den anderen süddeutschen Artillerieeinheiten zugeführt.

Als Tag ohne Groll und Hader, aber mit Wehmut und nicht ohne Stolz“, bezeichnete unser letzter Kommandeur, OTL Meyer, bei seiner Ansprache zur Außerdienststellung diese schwere Stunde der Entpflichtung. Alle Kameraden des FArtBtl 210, der Ausbildungskompanie 19/II und die Stammmannschaft der Geräteeinheit FArtBtl 220 wurden versetzt. Einige in Garnisonen hunderte Kilometer von Philippsburg entfernt. Für manchen Kameraden ist dabei die militärische Heimat weggebrochen und manchmal wurde am neuen Einsatzort keine neue vergleichbare gefunden. Mit leidtragend waren oft die Familien der Zeit- und Berufssoldaten, die ebenfalls wegziehen mussten. Auch sie hatten Vertrautes und Freunde zurückgelassen.

So ist es nicht verwunderlich, dass mit Auflösung der Einheiten der Gedanke aufkam, eine Kameradschaft zu gründen. In der Nähe des bisherigen Standortes verbliebene Soldaten um Hptm. Bickel bemühten sich in den folgenden Monaten, die Grundlagen für eine Kameradschaft zu schaffen. Die Idee für eine Kameradschaft verbreitete sich in Windeseile. Von vielen Seiten wurde Zustimmung signalisiert und die Bereitschaft bekundet mitzumachen.

Im November 1987 trafen sich schließlich 32 ehemalige Soldaten im Offiziersheim Philippsburg zur Gründungsversammlung. Als Bezeichnung der Kameradschaft wurde bestimmt: Traditionsgemeinschaft Feldartilleriebataillon 210.

Nur unterbrochen wegen der Coronaepidemie findet seit damals jährlich ein Kameradschaftstreffen statt. Trotz des teilweise weit fortgeschrittenen Alters der Kameraden kommen immer noch bis zu 70 Ehemalige, teilweise mit ihren Frauen, zu den Treffen und nehmen oft stundenlange Anfahrten auf sich. Sie wollen wissen und hören, wie es diesem und jenem Kameraden geht, was er macht usw. Auch über die Entwicklung ihrer alten Garnison wollen viele unterrichtet werden.

Von anderen aufgelösten Einheiten hören wir immer mal wieder, dass sie uns als ihr Vorbild nehmen und froh wären, eine gleiche oder wenigstens ähnliche Kameradschaftsstruktur aufbauen und pflegen zu können.

Das ist doch ein zusätzlicher Ansporn, unsere Kameradschaft zu praktizieren, und uns im Kameradenkreis zu treffen.

Die Vorstände wüschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund und kommen Sie zum nächsten Kameradschaftstreffen.

Wir grüßen Sie mit einem dreifachen „Zu gleich!“

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Die anwesenden Kameraden bei der Gründungsversammlung

Gründungsbild Traditionsgemeinschaft FArtBtl 210

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